Dienstag, 29. Dezember 2015

Mehr Vorstandsvorsitzende in die Unternehmen... Hier gibt es sie schon...

Am 29. Dezember 2015 berichtet Spiegel Online in dem Artikel "Frauen können nix...werden" über die geringe Frauenquote in deutschen Unternehmen. Im Bilderbuch "ALLES hört auf MICH! Das Bestimmer-Buch" hat die Vorstandsvorsitzende bereits eine Hauptrolle. Das Bestimmer-Spiel leistet einen wichtigen Beitrag, dass sich das "Rollenverständnis" bereits in jungen Jahren entwickeln kann. Für Jungs und Mädchen ist das gleichermaßen wichtig! Das hat eine sehr ernste Seite, aber auch eine witzige.


Samstag, 12. Dezember 2015

Genug vom Weihnachtsmarkt...

...dann mit den Kids nichts wie Heim zu einer Runde Bestimmer-Spiel. Dazu einfach die Häuptlingsmaske downloaden und ausmalen. Wieder lochen und mit Bindfaden oder Gummi vorbereiten. Dann die beiden Masken der Vorwochen herausholen und bei Bedarf noch weitere Figuren erfinden. Schon geht es los. Viel Spaß und Tschüss!
Halt, mir fällt noch was ein. Nicht vergessen, wenn am Montag auf der Arbeit noch einer kurz vor Weihnachten die Pferde satteln will, um bereits abgesagte Projekte zum Erfolg zu führen, dann zur Steigerung der guten Laune die Illustration über die Sozialen Netzwerke an die Kollegen versenden.

Freitag, 11. Dezember 2015

Wieso ein Bestimmer-Buch? Hintergründe und Beweggründe jetzt im Interview, letzter Teil

Interview mit den Machern des Bestimmer-Buchs

Frage: Nun kommen wir zum letzten Themenblock dieses Interviews. Bernd Killinger und Thomas Raif, mit ihrem Erstlingswerk drehen sie das ganz große Rad. Sie bringen nicht nur ein Kinderbuch auf den Markt sondern flankieren dieses auch noch mit diversen sogenannten Non-Book-Artikeln. Außerdem machen Sie Werbung für ihre Neuerscheinung mit unterhaltsamen Kurzcomics. Damit sind Sie besser aufgestellt, als manch professioneller Buchverlag.

Bernd Killinger: Der Vergleich „professioneller Buchverlag“ auf der einen und unser „Startup“ auf der anderen Seite greift zu kurz. Unser Anspruch ist es natürlich auch professionell zu sein. Was uns von den etablierten Verlagen unterscheidet ist höchstens, dass wir als Neulinge noch nicht so viel Erfahrung haben, wie die etablierten Verlage. Das macht sich hauptsächlich beim Marketing bemerkbar, weil wir eben nicht über persönliche Kontakte zu den überregionalen Medien, der großen und wichtigen Buchbloggergemeinde und natürlich zum Buchhandel verfügen. Dieses Manko versuchen wir durch „Kreativität“ auszugleichen. Nachdem mir Thomas immer mehr von seinen früheren Arbeiten im „Comicstil“ gezeigt hatte, war mir klar dass wir dies auch für die Vermarktung unseres Buches nutzen können. So ist die Idee der Kurzcomics entstanden. Die Idee mit den Non-Book-Artikeln war Zufall, würde ich sagen. Meine Mutter bat mich für die Geburt eines Kindes im Bekanntenkreis ein Janosch-Poster zu besorgen. Bis dahin wusste ich überhaupt nicht, dass es von Janosch so großartige Poster gibt, die wirklich jedes Kinderzimmer aufwerten. Als mir Thomas dann nach und nach seine ganzseitigen Illustrationen geschickt hatte, war mir klar, dass mein Sohn, wenn er nur kann, davon auch gerne ein Poster in sein Zimmer hängen würde. Also haben wir beschlossen auch Poster anzubieten. Die Idee mit den Postkarten wiederum stammt vom 300. Stadtgeburtstag der Fächerstadt Karlsruhe. Das Badische Landesmuseum hat wirklich witzige Postkarten mit sehr humorvollen Sinnsprüchen herausgegeben. Sofort war klar, dass Thomas Zeichnungen mindestens dasselbe Potential haben. Was die Lesezeichen angeht: die bastelt mir gegenwärtig immer mein Sohn. Aber sie wissen ja, wann immer man es braucht, dann ist es gerade nicht da. Weil man nie genug Lesezeichen haben kann, machen wir jetzt unsere eigenen und würden uns freuen, wenn diese auch unseren Lesern Freude machen würden.

Thomas Raif: Als Neulinge auf dem Markt und eigentlich ohne Budget war für uns klar, dass wir die Werbung irgendwie mit Bordmitteln stemmen müssen. Die Idee mit den Comics war für uns zielführend im doppelten Sinne. Die Verteilung kann kostenlos erfolgen und auch die Erstellung ist weit weniger aufwendig, als es vielleicht den Anschein haben mag. Nur zum Vergleich. Für ein Comic benötige ich beim Zeichnen nicht einmal die Hälfte der Zeit, die ich für die Illustration einer Buchseite aufwenden musste. Außerdem darf man den Spaßfaktor nicht vergessen. Das Zeichnen der Comics macht wirklich Laune und es war eine gute Abwechslung. Während sich das Buch an Kinder richtet, sind die Erwachsenen – die Käufer des Buchs - unsere Zielgruppe für die Comics. Da darf man dann schon auch mal ein wenig Meinung machen und kann sogar gesellschaftliche Diskussionen aufgreifen. Das hat wirklich Spass gemacht.

Frage: Ihre Euphorie wirkt ansteckend, aber mal ganz ehrlich, ist das nicht ein wenig viel Aufwand für ein Kinderbuch. Warum haben Sie nicht einfach einen Verlag gesucht und dort veröffentlicht, anstatt um Marketing hätten sie sich dann bereits um die Realisierung des nächsten Manuskripts kümmern können.

Bernd Killinger: Sie ersparen uns wirklich nichts (schnauft tief). Ursprünglich gab es tatsächlich einmal die Idee die Manuskripte bei einem Verlag zu veröffentlichen. Das war vor allem eine Option, als ich Thomas noch nicht kannte und darauf gehofft habe, dass ein Verlag eines meiner Manuskripte von einem Haus- und Hofillustrator zeichnen lassen würde. Als für Thomas und mich dann klar war, dass wir zusammen ein Buch herausbringen, hatte sich die Sachlage schlagartig verändert. Hätten sich ein Verlag bei uns gemeldet, dann hätten wir natürlich dort veröffentlicht. Bis heute haben wir noch nicht von allen angeschriebenen Verlagen eine Rückmeldung bekommen. Wir haben also schneller ein Buch druckreif entwickelt, als mancher, auch marktführende Verlag, in der Lage war uns eine Antwort zu schicken. Anstatt auf die Antworten zu warten, bringen wir das Buch heraus und zwar jetzt und im eigenen Verlag! Man könnte sagen, wir sind halt ungeduldige Gesellen. Die Wahrheit ist, dass unsere engste Fangemeinde nicht länger bereit war auf das Buch zu warten.

Thomas Raif: Bei einem Verlag zu veröffentlichen war für uns tatsächlich eine Option. Gerade im Hinblick auf Marketing und Vertrieb hätte es die Sache für uns vermutlich auch deutlich einfacher gemacht. Es war aber auch immer klar, dass wir die Mühen der Buchproduktion nicht auf uns nehmen, um am Ende fünf Exemplare im Bekanntenkreis zu verschenken. Wir möchten Kinder begeistern und wenn es irgendwie geht die Erwachsenen noch mit dazu. Dass dazu sogar unternehmerisches Engagement erforderlich sein würde, war so nicht geplant. Aber so ist es jetzt geworden und das ist auch gut so.

Frage: Jetzt haben wir so viel über ein Kinderbuch gesprochen, das es noch gar nicht so lange zu kaufen gibt. Sagen Sie uns doch noch zum Schluss wann, wo und zu welchem Preis das Buch bezogen werden kann.

Bernd Killinger: Verkaufsstart für unser Erstlingswerk war am 19. Oktober. Das Buch gibt es direkt beim Bilderbuchverlag und bei Amazon.

Thomas Raif: Natürlich gibt es unser Buch auch im Buchhandel zu kaufen. Es kostet 14,90 Euro. Eine Liste unserer Buchhandlungsempfehlungen gibt es unter www.bilderbuchverlag.eu.

Frage: Und nun noch eine letzte Frage. Verraten Sie uns vielleicht noch, welches Buch Sie in Ihrer Kindheit am liebsten gelesen haben?

Bernd Killinger: Bei mir war das eindeutig „Die kleine Raupe Nimmersatt“ vom wirklich ganz großen Eric Carle.

Thomas Raif: Und mich haben Lurchis-Abenteuer mit diesen unglaublich realistischen Tierzeichnungen fasziniert.

Samstag, 5. Dezember 2015

Heute Bock auf das Bestimmer-Spiel? Dann gleich die Chefin der Chefs herunter laden!

Schon wieder ein kalter und grauer Sonntag? Den ganzen Tag backen bringt's nicht? Na dann ist wieder Zeit für eine Runde "Bestimmer-Spiel". Gleich die Vorstandsvorsitzende runter laden und mit den Kids ausmalen. Danach noch weitere Figuren erfinden und den König aus der Vorwoche herauskramen. Schon geht es los. Viel Spaß!
Und nicht vergessen: Wenn am Montag im Büro wieder Maloche bis zum Umfallen angesagt ist, dann gleich die Illustration über die Sozialen Netzwerke zur Aufmunterung an die Kollegen versenden.

Freitag, 4. Dezember 2015

Wieso ein Bestimmer-Buch: Hintergründe und Beweggründe jetzt im Internview, Teil 2

Interview mit den Machern des Bestimmer-Buches:

Frage: Nun zum zweiten Themenblock, in dem ich Ihnen persönlich und Ihrem Marketingkonzept noch etwas auf den Zahn fühlen möchte. Das Kinderbuch „Alles hört auf mich“ ist ihr gemeinsames Erstlingswerk. Wie kam es dazu und wie haben sie beide zusammengefunden? Sie haben nicht nur einen unterschiedlichen beruflichen Hintergrund sondern, das wurde bereits gesagt, gehören auch unterschiedlichen Generationen an.   

Bernd Killinger: Für meine Tochter habe ich ein Jahr Elternzeit genommen. Wie das bei Babys halt so ist, ist sie nachts immer wieder aufgewacht. Nachdem sie versorgt war, ist sie schnell wieder eingeschlafen, aber ich habe oft wach gelegen. Irgendwann habe ich beschlossen diese Zeit sinnvoll zu nutzen. Ich habe begonnen Kinderbücher zu schreiben. Meine Manuskripte sind auf Papierresten und bei Taschenlampenlicht entstanden. Das Niederschreiben ging oft sehr schnell, aber bis die Geschichten im Kopf fertig war, vergingen oft viele Nächte. Die Ideen zu den einzelnen Themen waren oft schon mehrere Monate, teilweise sogar Jahre alt. Sie stammen von meinem Sohn, der mich entweder mit interessanten Fragen konfrontiert hat oder besonders gut auf eine Geschichte angesprochen hat, die ich ihm aus dem Stehgreif erzählt habe. Zu allen von mir bearbeiteten Themen habe ich auch versucht Bücher zu kaufen. Aber oft gab es nichts passendes. Also habe ich die Bücher selbst geschrieben, als ich die Gelegenheit dazu hatte.  Rund 15 Manuskripte sind so entstanden. Zehn davon habe ich schließlich Thomas vorgelegt. Er war mein Lottogewinn, denn zeichnen kann ich nicht. Ohne ihn wäre dieses Buch nicht entstanden.

Thomas Raif: Man sagt ja gemeinhin, dass man über sieben Ecken jeden kennt. So war es auch in unserem Fall. Unsere Frauen arbeiten beim selben Arbeitgeber. Wie das so ist, haben sie sich mal wieder über ihre Männer ausgetauscht. Die eine muss wohl gesagt haben: „Meiner schreibt“ und die andere „meiner zeichnet“ und schon war der Kontakt hergestellt. Von da an gab es kein Halten mehr. Über viele Wochen haben wir immer wieder Arbeitstreffen abgehalten, aus der jeder Arbeitspakete mit nach Hause genommen hat. Wir haben viel voneinander gelernt und trotzdem konnte sich jeder auch selbst verwirklichen.

Bernd Killinger: Ach ja, was ich noch ergänzen muss, der Altersunterschied zwischen uns war nie ein Thema. Thomas ist nie ganz erwachsen geworden. Tief in meinem Inneren würde ich das auch für mich in Anspruch nehmen. Wir passen deshalb gut zusammen und wir ergänzen uns, weil jeder etwas einbringen kann, dass der andere nicht zu bieten hat.

Frage: Karikaturist ist ein gutes Stichwort. Ich bin ja der Meinung, dass man den Kinderbuchzeichnungen durchaus ansieht, dass sie von einem karikaturerfahrenen Zeichner erstellt wurden. War das so geplant?

Bernd Killinger: Diese Frage kann nur Thomas beantworten. Mir ist an dieser Stelle jedoch wichtig zu sagen, dass ich von dem Ergebnis auf ganzer Linie positiv überrascht war. Ich hatte zu Thomas gesagt, dass er sich mit seinen Illustrationen verwirklichen soll. Als ich das formuliert hatte, war mir nur klar, dass mir die allzu hübschen und teils sterilen Mainstream-Zeichnungen überhaupt nicht zusagen. Und dann kam Thomas und legt mir seine erste Illustration vor, die wirklich Charakter hatte. Da wusste ich, das will ich. Das ist unverwechselbar. Außerdem hat mir gefallen, dass er Details in die Zeichnungen aufgenommen hat, die vom Text überhaupt nicht verlangt waren. Unter seiner Feder hat das Kinderbuch zahlreiche Facetten hinzugewonnen. Dadurch ist das Buchprojekt gewachsen und vielschichtiger geworden. Ach ja, was ich auch noch sagen muss. Thomas war mit seinen Zeichnungen nie wirklich zufrieden. Er hat riesige Erwartungen an sich selbst. Ich konnte mich immer mit den Zeichnungen identifizieren.  Freigegeben haben die Illustrationen aber allesamt mein Sohn und weitere Kids im Bekanntenkreis und die sind heute noch begeistert.

Thomas Raif: Ich bin Autodidakt. Das Zeichnen habe ich mir selbst beigebracht und ja, ich habe einen Faible für Karikaturen und Comics. Wenn die Illustrationen an Karikaturen erinnern, dann kommt das also nicht von ungefähr. Dennoch habe ich, und da lege ich Wert darauf, für „Alles hört auf mich“ keine klassischen Karikaturen gezeichnet. Das wäre den Leserinnen und Lesern nicht gerecht geworden. Vielmehr ging es mir darum für Kinder leicht erfassbare und dennoch beeindruckende Illustrationen zu schaffen. Damit ein Kind eine Zeichnung versteht, ist es erforderlich sie nicht zu überfrachten. Ich habe deshalb ein paar charakteristische Merkmale für jede Figur definiert, die dann zeichnerisch umgesetzt wurden. Das ist durchaus eine Technik, wie sie auch beim Karikaturen zeichnen zur Anwendung kommt. Karikaturen werden jedoch zumeist nur in Tusche gezeichnet. In diesem Punkt unterscheiden sich die Illustrationen deutlich von der Karikatur. Für jedes Bild habe ich eine eigene Farbsprache entwickelt. Die Illustration des Königs ist im Hauptfarbton golden. Der Feuerwehrmann rot, die Vorstandsvorsitzende blau. Die Farbgebung unterstreicht die Charakteristika der dargestellten Personen. Prunk und Pracht beim König, Gefahr beim Feuerwehrmann und kühle Denkerin bei der Vorstandsvorsitzenden. Die Farbgebung ist jedoch nicht nur auf der Inhaltsebene von Bedeutung sondern auch auf der emotionalen Ebene. Sie macht die Illustrationen zu gefälligen und beindruckenden Bildern, die von Kindern gern angeschaut werden und dabei positive Emotionen freisetzen. Wenn Sie sagen, die Illustrationen haben Charakter, dann freut mich das sehr. Das war tatsächlich auch das Ziel meiner Arbeit.
Ein kostenloser Blick ins Buch ist möglich bei der Karlsruher Bücherschau und bei den Stuttgarter Buchwochen!