Freitag, 14. August 2015

Vom Kinderbuchmanuskript zum Bilderbuchverlag, Teil 8

Bilderbuchverlag Erstlingswerk Illupuzzle 8/9
Wer sich als Autor gegen die Veröffentlichung bei einem klassischen Verlag entscheidet, der braucht doch nicht gleich seinen eigenen Verlag gründen, oder? Natürlich nicht. Es gibt viele Möglichkeiten ein Buch auf den Markt zu bringen. Vermutlich am besten geeignet sind dafür die vielen "Book on Demand"-Anbieter (BoD). Man schließt mit irgend einem Anbieter einen Vertrag ab und kann entscheiden, ob das Buch gedruckt oder als E-Book erscheinen soll. Man kann natürlich auch beides wählen. Und dann geht es los. Ganz ohne Verlagsgründung wird das Buch bei den Grossisten gelistet, kann über den Buchhandel bezogen werden und ist auch über verschiedene Onlineplattformen bestellbar. Das ist bequem und kostengünstig und auch diese Bücher haben eine richtige ISBN-Nummer. Natürlich haben auch wir diese Variante umfassend geprüft, sie am Ende aber  verworfen. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Einige BoD-Anbieter hatten mit der Seitenzahl von Bilderbüchern Schwierigkeiten und z. B. einen Mindestumpfang von 52 Seiten verlangt. Andere boten ISBN-Nummern für das Buch, waren aber nicht in der Lage die geplanten Non-Book-Artikel mit zu vertreiben. Durch den Farbdruck der Illustrationen wurden bei manchem Anbieter die Bücher außerdem so teuer, dass wir hätten Fachbuchpreise verlangen müssen. Hinzu kommt, dass kein BoD-Anbieter das klassische Buchmarketing übernimmt. Hier ist jeder Autor selbst gefordert. Also war für uns die Verlagsgründung der logische nächste Schritt. Als Verlag kann man nämlich ISBN-Nummern erwerben, profitiert bei Digitaldruckanbietern von einem erweiterten Produktangebot und man kann sich ein eigenes Marketingnetzwerk aufbauen, dass auch für geplante weitere Veröffentlichungen zum Einsatz kommen kann. Dieses Paket passt für uns, für andere passen andere Pakete. Sicher ist nur: Noch nie gab es so viele Möglichkeiten ein Buch zu veröffentlichen, wie heute!

1 Kommentar:

  1. Ich habe 2010 selbst ein Buch über BoD veröffentlicht und kann Ihre Gründe, die für Sie dagegen sprechen, sehr gut nachvollziehen. Dort habe ich das fehlende Buchmarketing, das ich mir teuer hätte erkaufen können, sowie die zum Teil mehrwöchige Dauer von der Bestellung bis zur Lieferung als deutliche Mankos empfunden. Im Moment habe ich mich aufs Texten für Webseiten und meinen noch jungen Bücher -Blog (http://inasbuecherkiste.blogspot.de ) verlegt. Für Ihre Verlagsgründung wünsche ich Ihnen viel Erfolg!

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